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Krisenmanagement in der Pandemie

Das Coronavirus forderte 2020 von uns allen eine rasche und grundlegende Anpassung an die neue Situation. Vorrangiges Ziel im Fonds Soziales Wien (FSW) und in den Tochterunternehmen war es, die Versorgung der WienerInnen aufrechtzuerhalten und den Schutz aller MitarbeiterInnen sicherzustellen.

In der Krise hat sich gezeigt: Das soziale Netz in Wien funktioniert. Dazu konnte auch der FSW wesentlich beitragen.

Der FSW – ein wichtiger Player für Wien

Seit Anfang Februar 2020 plant, koordiniert und überwacht der Strategische Krisenstab alle coronabedingten Aktivitäten in der FSW-Unternehmensgruppe und arbeitet eng mit der Stadt Wien, den zuständigen Behörden und den Einrichtungen im Wiener Sozial- und Gesundheitswesen zusammen. Gemeinsames Ziel war es, Sicherheits- und Versorgungsmaßnahmen für alle Wienerinnen und Wiener sicherzustellen, um die Risiken einer COVID-19-Infektion zu minimieren. So wurde u. a. in der IT-Abteilung des FSW binnen kürzester Zeit ein professionelles und effektives Logistik-Tool zum Disponieren von Schutzausrüstungen entwickelt. Mit diesem Tool konnte der Einsatzstab der Stadt Wien den Wiener Sozial- und Gesundheitsbereich sowie Einrichtungen der kritischen Infrastruktur rasch und zielgerichtet mit Schutzausrüstungen und Testkits versorgen und ermöglichte die Einhaltung von Sicherheits- und Hygienestandards.

Rosenberg Michael (Bild: FSW)

„Mit der Entwicklung des Logistik-Tools hat der FSW einmal mehr seine Innovationskraft in Ausnahmesituationen bewiesen.“

Michael Rosenberg

Stellvertretender Geschäftsführer Fonds Soziales Wien
Leiter Finanzmanagement

Verlässliche Krisenkommunikation

Der Einsatz von IT-Lösungen trägt auch zum raschen Wissenstransfer und zur transparenten Kommunikation bei. Beides ist gerade in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung. Der FSW betreibt seit Beginn der Pandemie eine digitale Kommunikationsplattform („COVID-19-Trägerplattform“), die den unbürokratischen Austausch zwischen den zuständigen Behörden, dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen sowie Organisationen aus den Bereichen Pflege, Behindertenarbeit, Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe ermöglicht.

Über diese Plattform konnten geförderte FSW-Partnerorganisationen und andere Wiener Sozialeinrichtungen einander bei Fragestellungen weiterhelfen und wurden mit relevanten Informationen des FSW, der Stadt Wien und des Bundes zum Thema COVID-19 versorgt. So standen unter anderem die jeweils gültigen Verordnungen, mehrsprachige und barrierefreie Informationen, Ablaufpläne für Testungen der MitarbeiterInnen („Staff-Testungen“) oder Betretungsregeln für Pflegeeinrichtungen online zur Verfügung.

Schutz von MitarbeiterInnen und KundInnen ging Hand in Hand

Um zu gewährleisten, dass die vielschichtigen Beratungs- und Betreuungsaufgaben für die FSW-KundInnen in gewohnter Qualität erfüllt werden konnten, stellte das FSW-Krisenmanagement sowohl den Schutz der vulnerablen Zielgruppen als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgehend ins Zentrum seiner Bemühungen. Besonderes Augenmerk galt dabei jenen, die tagtäglich mit den Kundinnen und Kunden, teils auch positiv auf COVID-19 getesteten Personen oder Verdachtsfällen, in direktem Kontakt standen und ihnen in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Stütze waren. Das gemeinsame Ziel des FSW und der Organisationen der Wiener Gesundheits- und Soziallandschaft war es, auch in der Krise die bestmögliche Leistungserbringung bei gleichzeitig größtmöglicher Risikominimierung anzubieten und die Versorgung der WienerInnen sicher und zuverlässig aufrechtzuerhalten.

Winkler Susanne (Bild: FSW)

„Flexibel und professionell bleiben, den Überblick behalten und Schritt für Schritt vorgehen. Nur so konnten wir wesentlich dazu beitragen, den Betrieb im Gesundheits- und Sozialbereich der Stadt Wien sicherzustellen.“

Susanne Winkler

Stellvertretende Geschäftsführerin Fonds Soziales Wien
Einsatzleiterin FSW-Krisenstab

Neben klassischen Schutzmaßnahmen konnten mit Flexibilität und besonderem Einsatz auch alternative Lösungen für bewährte Leistungen gefunden werden, wie z. B. die therapeutischen Online-Angebote der FSW-Tageszentren für SeniorInnen.

Die Zielgruppe der Wiener SeniorInnen wurde außerdem mit einem eigenen Kommunikationsschwerpunkt in Zusammenarbeit mit der FSW-Chefärztin und Wiener SeniorInnenbeauftragten Drin Susanne Herbek adressiert. Wichtige Informationen über die Angebote der Stadt und die städtische Infokampagne „Soziale Kontakte aber sicher“ konnten gezielt über Medien, bei Online-Netzwerktreffen und über den Kontaktbesuchsdienst an die ältere Generation herangetragen werden. Die jährliche Veranstaltungsreihe „Monat der SeniorInnen“ fand erstmals zum Teil im digitalen Rahmen statt.

Fazit: Aus einer Krise kann auch für die Zukunft gelernt werden. Mit den Strukturen und Abläufen, die 2020 pandemiebedingt geschaffen wurden, stehen in der FSW-Unternehmensgruppe neue Möglichkeiten zur Verfügung, die künftig nicht nur im Krisenfall nützlich sein werden.

zwei Sprechblasen

210

Veröffentlichungen

zum Thema Corona stellte der FSW auf der COVID-19-Trägerplattform bereit.

drei Häuser

233

Institutionen

aus dem Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich sowie der kritischen Infrastruktur in ganz Wien deckten ihren Bedarf über das Logistik-Tool.

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