Ein Herz für Menschen ohne Obdach

Seit zehn Jahren engagieren sich Freiwillige bei Obdach Wien. Ihre Tätigkeiten reichen von der Essenszubereitung und -ausgabe über handwerkliche bis hin zu künstlerischer Betätigung. Mittlerweile unterstützen häufig auch Unternehmen mit ihren MitarbeiterInnen obdach- und wohnungslose sowie geflüchtete Menschen.

So betätigte sich etwa die global erfolgreiche Firma HILTI während des ersten Lockdowns ganz lokal: Wochenlang lieferten MitarbeiterInnen Speisen ins Obdach aXXept und Obdach Ester, da die einrichtungseigenen Küchen aus Präventionsgründen gesperrt waren. Ehrensache für Nina Weigold, die den Einsatz bei HILTI verantwortete: „Uns liegen die Menschen am Herzen!“

Stoffmasken für die KundInnen

Veränderte Anforderungen durch Corona riefen auch eine Mitarbeiterin der FSW-Tageszentren auf den Plan: Sie nähte Stoffmasken für KundInnen von Obdach Wien. Im Obdach Favorita formierte sich unterdessen eine Nähgruppe aus BewohnerInnen, die das Haus mit Masken ausstattete.

„Glücklicherweise konnten wir 2020 auch Aktionen realisieren, die nichts mit der Pandemie zu tun hatten“, freut sich Judith Korvas, die Freiwilligenmanagerin von Obdach Wien. Soweit es die Verordnungen und Umstände zuließen, fanden – wie schon in den Vorjahren – Friseuraktionen in den Einrichtungen von Obdach Wien statt. Zwei ganz besondere davon im Obdach aXXept: Dort befreite Hundestylistin Margit Schönauer die Vierbeiner der BesucherInnen von überschüssigem Fell.

Haute Cuisine zum Fest

Das Jahr ging mit einem kulinarischen Highlight zu Ende: Das Hotel Sacher verwöhnte zu Weihnachten die BesucherInnen des Obdach Josi mit Tafelspitz, Sacherwürfeln und anderen Spezialitäten. Denn: „Ein gutes Essen zaubert den Menschen ein Lächeln ins Gesicht“, weiß Dominik Stolzer, Chef de Cuisine des Sacher.

Das und mehr bewirken Freiwilligeneinsätze bei Obdach Wien: „Ein kleines Extra im Alltag, eine Aufmerksamkeit und ein Gefühl der Wertschätzung von außen sind unschätzbare Ergänzungen zu unseren professionellen Angeboten“, so Freiwilligenmanagerin Judith Korvas.