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Der Pflege eine Stimme geben

Am 25. September 2020 fand im Wiener Rathaus der 1. Wiener Tag der Pflege statt. Gastgeber war der Fonds Soziales Wien (FSW), der mit dieser Veranstaltung die hohe Qualität der Arbeit, die Vielfalt der Pflegeberufe sowie deren Bedeutung, jetzt und in Zukunft, in den Fokus rückte.

Wiens Pflegekräfte leisten großartige Arbeit im Gesundheits- und Sozialsystem der Stadt. Warum ihr Know-how und ihre Professionalität für uns alle so wichtig sind, wieso ihre Einsatzbereiche immer komplexer werden und welche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für zukunftssichere Jobchancen sorgen – das alles stand beim 1. Wiener Tag der Pflege im Mittelpunkt.

„Die Pflegekräfte im gehobenen Dienst übernehmen immer mehr Aufgaben in Diagnostik und Therapie. Dennoch kursiert immer noch das falsche Bild, sie seien eigentlich nur Hilfskräfte der MedizinerInnen“, betonte FSW-Geschäftsführerin Anita Bauer in ihren Begrüßungsworten. „Mit dem Tag der Pflege wollen wir ein Zeichen setzen und dem Pflegepersonal endlich die gebotene Anerkennung zeigen.“

Stellvertretend für die Branche wurden – coronabedingt im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung, die via Livestream übertragen wurde – ausgewählte MitarbeiterInnen von rund 20 Organisationen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker geehrt.

Pflege Zukunft Wien: mehr Ausbildungsplätze

Damit alle Menschen in Wien sicher sein können, dass sie auch in Zukunft die passende Leistung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege auf qualitativ hohem Niveau erhalten, ist eine Vielzahl an Maßnahmen erforderlich. Dazu zählt der strategische Zusammenschluss von FSW, Wiener Gesundheitsverbund und der FH Campus Wien zur „Pflege Zukunft Wien“-Ausbildungsoffensive im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege.

VertreterInnen dieser drei großen Wiener Player stellten bei der Veranstaltung das Projekt der Öffentlichkeit vor und diskutierten mit weiteren ExpertInnen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen darüber, wie es gelingen kann, verstärkt Interesse für die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe zu wecken.

Thematisiert wurde dabei auch der steigende Bedarf an Pflegekräften, den auch eine Studie der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) im Auftrag des Dachverbands Wiener Sozialeinrichtungen und des FSW belegt. In Wien werden bis zum Jahr 2030 rund 9.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt.

In der Diskussion zeigte sich rasch, dass es bedarfsgerechtere Rahmenbedingungen und vermehrt digitale Unterstützung im Arbeitsalltag braucht, um der extremen Arbeitsverdichtung, der zunehmenden psychischen und physischen Belastung sowie den schlechter werdenden Arbeitsbedingungen entgegenzuwirken. Einigkeit herrschte auch, dass die Steigerung der Attraktivität der Berufsbilder und eine Imagekorrektur zu den Schlüsselfaktoren zählen.

Monika Badilla (Bild:FSW)

„Es braucht innovative Überlegungen, wenn wir neue Zielgruppen ansprechen wollen.“

Monika Badilla

Leiterin Fachbereich Pflege und Betreuung

Über den Pflegeberuf, Ausbildungsmöglichkeiten und -initiativen und welche Bedeutung Pflege in der Zukunft haben wird, diskutierte eine ExpertInnenrunde beim 1. Wiener Tag der Pflege.

Pflegeberufe & Ausbildung auf einen Klick

Begleitend zur Veranstaltung ist die Plattform www.pflegetag.wien entstanden: Dort bieten Pflegekräfte, die in Spitälern, in der mobilen Hauskrankenpflege, in Wohn- und Pflegehäusern, in Tageszentren für SeniorInnen, im Labor oder im niedergelassenen Bereich tätig sind, spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Vorträge und Videos, auch zu Aus- und Weiterbildung sowie Karrierechancen, runden das Informationsangebot ab.

Person trägt Arztmütze

50.000

Personen

arbeiten wienweit in Gesundheits- und Pflegeberufen.

Quelle: https://www.wien.gv.at/

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