1450 – extrem gefordert
Corona-Schutzmaßnahmen und Ausgangsbeschränkungen bestimmten unseren Alltag – und die telefonische Gesundheitsberatung 1450 wurde zur zentralen Anlaufstelle in der Pandemie. Über 1 Million Anrufe gingen 2020 bei 1450 ein.
Seit 2017 steht die telefonische Gesundheitsberatung, die in Wien vom Fonds Soziales Wien (FSW) betrieben wird, Wienerinnen und Wienern kostenlos und rund um die Uhr bei allen Gesundheitsfragen zur Seite: 2020 klingelte das Telefon bei 1450 beachtliche 1.001.000 Mal – mehr als 16-mal so oft wie im Jahr zuvor (Gesamtanrufe 2019: 61.800). Meistens ging es dabei um die Abklärung von Corona-Verdachtsfällen, das Veranlassen von Testungen sowie Anmeldungen für die Teststraßen und Wiener Schnupfen-Checkboxen. Aber auch die ursprüngliche Kernaufgabe, das Abklären aller gesundheitlichen Fragestellungen, war weiterhin eine wichtige Aufgabe.
1450 wurde zur ersten Anlaufstelle im Corona-Verdachtsfall. Mehr zur rasanten Entwicklung von 1450 im Frühjahr 2020 von Roland Haller, Leiter FSW-KundInnenservice.
(Bildmaterial zu 1450 entstand unter Einhaltung der jeweils geltenden Corona-Sicherheitsmaßnahmen.)
Mit dem Impfservice wurde das telefonische Angebot 2020 noch erweitert: WienerInnen, die sich zur Grippe-Impfung oder Corona-Schutzimpfung anmelden möchten, können das nicht nur online, sondern auch ganz einfach telefonisch unter 1450 erledigen.
Auch an der Entwicklung des Online-Symptom-Checkers wirkte das Team der telefonischen Gesundheitsberatung maßgeblich mit. Der Symptom-Checker wurde als digitale Ergänzung zur telefonischen Gesundheitsberatung sowie als innovatives Service zur Risikoeinschätzung einer COVID-19-Erkrankung entwickelt. Nach Beantwortung eines Online-Fragebogens zu Symptomen und der epidemiologischen Situation erhalten die WienerInnen eine individuelle Risikoeinschätzung. Anschließend kann im Bedarfsfall direkt eine Testung angefordert werden.
Großer Einsatz in einer herausfordernden Zeit
Gemeistert wurden auch viele organisatorische Herausforderungen. Immer wieder galt es, in kürzester Zeit neue Abläufe entsprechend der sich verändernden Vorgaben umzusetzen, um die Wiener Bevölkerung umfassend beraten zu können. Und natürlich mussten auch die entsprechenden Schutzmaßnahmen vor Ort laufend im Auge behalten und an die Rahmenbedingungen angepasst werden. Um den enormen Zuwachs an Telefonanrufen zu bearbeiten, wurde die Anzahl der MitarbeiterInnen fortlaufend aufgestockt und es wurden sogar zwei neue Standorte mit getrennten Teams auf mehreren Stockwerken eröffnet. Mit Jahresende 2020 waren rund 530 MitarbeiterInnen in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen für 1450 im Einsatz. Dazu zählt etwa auch das Impfservice Wien im Aufgabenbereich der MA 15. Gearbeitet wurde an den drei Standorten oder im Home-Office.
„Allein in den ersten Monaten der Pandemie haben wir rasch über 200 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen und geschult. Zwei weitere Standorte sowie die Möglichkeit zum Home-Office wurden geschaffen. So konnten wir effizient Anfragen zu COVID-19 bearbeiten, Testungen vereinbaren und betroffene Personen an die richtigen Stellen weiterleiten.“
1.001.000
Anrufe
gingen 2020 bei 1450 ein.
526
MitarbeiterInnen
waren bei 1450 in den unterschiedlichen Services im Einsatz.
3
Standorte
stehen für 1450 zur Verfügung.